careers-blog.all-for-one.com request
https://info.all-for-one.com/hubfs/HR%20intern/Career%20Blog/serious_sustainability_header.jpg

LESEZEIT: 8 MINUTEN

Zeit für „Serious Sustainability"

Nachhaltigkeit trifft auf Digitalisierung

May 19, 2021 11:32:46 AM

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Vegane Schnitzel, Schuhe und Shampoos wagen sich aus der alternativ angehauchten Ökoschublade. Aber wie sieht es in der Arbeitswelt aus? Und wie passen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen? Im Rahmen der Wertemonate beschäftigt sich die All for One Group intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Ideen gibt es viele. Eine ganz konkrete, die mich nachhaltig beeindruckt hat, weil sie ökologische und soziale Aspekte miteinander verknüpft, möchte ich kurz vorstellen. Es geht um ein Unternehmen, das Social und Green IT wie kaum ein anderes in Europa lebt. Ich habe mit Johannes Eisele, Partner Manager bei der AfB Group, über das Konzept der AfB Group und die langjährige Zusammenarbeit mit der All for One Group gesprochen.

Jochen: Johannes, bevor wir im Detail über deinen Arbeitgeber sprechen, eine persönliche Frage: Warum liegt dir das Thema Nachhaltigkeit am Herzen?

Johannes: Ich denke, jeder Mensch sollte das ihm Mögliche für Mensch und Umwelt tun. Und wenn man das mit seiner täglichen Arbeit verbinden kann – umso besser! Aber auch privat achte ich darauf, so wenig Plastikmüll wie möglich zu produzieren und nicht alles neu zu kaufen, zum Beispiel Spielsachen für meine Kinder, Elektrogeräte, et cetera.

AfB Johannes Eisele
Johannes Eisele | Partner Manager AfB Group

IT-Hardware nachhaltig denken

Jochen: Was genau macht AfB und was verbirgt sich konkret hinter dem Begriff „Social & green IT“?

Johannes: „Social“ steht für Inklusion. AfB bietet hochwertige IT-Dienstleistungen für Unternehmen an und schafft damit Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. „Green“ steht für den Umweltgedanken. IT-Hardware für sich genommen ist nicht besonders nachhaltig. Unsere KollegInnen setzen alles daran, dass gebrauchte Firmen-Geräte nach der Datenlöschung nicht auf dem Müll landen, sondern ein zweites Leben bekommen. Das reduziert den CO2-Ausstoß und schont weltweit Ressourcen, da weniger Neugeräte produziert werden müssen

Jochen: Ihr werbt mit „zertifiziertem IT Remarketing“. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Johannes: Daten sind wertvoll und Firmendaten sind hochgradig sensibel. Unsere Partner, wie zum Beispiel die All for One, vertrauen uns ihre IT-Geräte samt den darin befindlichen Datenträgern an. Diese löschen wir zertifiziert nach den Grundsätzen des BSI (Anm. d. Red.: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik). Die Datenvernichtung weisen wir unseren Partnern nach. Erst danach werden die Geräte aufbereitet und mit neustem Betriebssystem wiederverkauft. Viele der Geräte werden auch an gemeinnützige Organisationen oder Schulen gespendet.

Jochen: Wie ist die Partnerschaft mit der All for One Group zustande gekommen und wie genau sieht diese Zusammenarbeit aus?

Johannes: Wir feiern dieses Jahr 10-jährige Partnerschaft zwischen unseren Unternehmen. Die All for One hat nach einem nachhaltigen Weg für die Verwertung Ihrer nicht mehr benötigten IT gesucht und AfB gefunden, worüber wir sehr glücklich sind.

Jochen: Kannst du in Zahlen ausdrücken, wie sich unsere Partnerschaft ausgewirkt hat?

Johannes: Gerne. Im Laufe der 10-jährigen Zusammenarbeit hat All for One uns 1198 IT-Geräte übergeben, von denen wir 89% wiedervermarkten konnten. Dadurch haben wir über 47 Tonnen Rohstoffe eingespart und den CO2-Ausstoß um mehr als 111 Tonnen reduziert. Das ist ein wirklich toller Beitrag eures Unternehmens.

Urkunde_All for One Group SE_2020-1
Urkunde für 10-jährige Partnerschaft mit der  AFB Group

Green IT – angekommen in der Führungsetage?

Jochen: Wie stark ist das Thema Nachhaltigkeit aus deiner Sicht in den Führungsetagen der Unternehmen angekommen?

Johannes: AfB bietet allen IT-Partnern die Möglichkeit an, die individuelle Wirkung von IT-Remarketing über AfB in Form von Öko-Kennzahlen zu belegen. Viele Partner nutzen dies für ihr CSR-Reporting (Anm. d. Red.: CSR = Corporate Social Responsibility). Wir erleben, dass die Nachfrage danach steigt und zwar nicht nur von den CSR-Abteilungen. Auch die Führungsetage weiß dieses Angebot zunehmend zu schätzen. Daher haben wir in diesem Jahr die Ökobilanzstudie, die unseren Kennzahlen zugrunde liegt, gemeinsam mit der Klimaschutzorganisation myclimate aktualisiert und um neue Kategorien erweitert. Wir können nun neben der Einsparung von Rohstoffen, Energie und Treibhausgasen auch die Einsparung von Wasserverbrauch und die Reduzierung von toxischen Auswirkungen auf Mensch und Wasser ausweisen.

Jochen: Energieriesen, die ihr Geld vor allem mit fossilen Brennstoffen verdienen, werben breit angelegt mit Windkraft. Fast Fashion Konzerne feiern ihre nachhaltigen Billigshirtangebote – das ist leider keine Seltenheit und klassisches Greenwashing. Wie hebt ihr euch von diesem Etikettenschwindel ab?

Johannes: Wir betreiben mit unseren Dienstleistungen definitiv kein Greenwashing. Jedes IT-Gerät, dass wir einer Wiederverwendung zuführen, schont die Umwelt. Und jeder Auftrag hilft AfB, die Arbeitsplätze für unsere KollegInnen mit und ohne Behinderung zu sichern. Geräte, die wir nicht mehr wiedervermarkten können, weil sie zu alt oder defekt sind, zerlegen wir und führen Sie dem fachgerechten Recycling zu. Das ist eine wichtige Form der innereuropäischen Rohstoffgewinnung. Und auch jedes Unternehmen, das mit AfB kooperiert, leistet einen wertvollen Beitrag für „Social & Green IT“.

Diversität & soziale Verantwortung im Blick haben


Jochen: Ich möchte nochmal auf den sozialen Aspekt schauen. Beim Thema Inklusion hat sich vieles getan. Trotzdem haben Menschen mit einer Schwerbehinderung nach wie vor große Probleme, in den Arbeitsmarkt zu finden. Was antwortest du einem Geschäftsführer, der verstärkter Inklusion im eigenen Unternehmen skeptisch gegenübersteht?

Johannes: Statistiken belegen seit Jahren, dass Arbeitsuchende mit Behinderung im Durchschnitt besser ausgebildet sind als arbeitslose Menschen ohne Behinderung. Aber sie müssen länger nach einem neuen Job suchen. In Zeiten von Fachkräftemangel eigentlich ein Unding, findest du nicht?

Jochen: War mir gar nicht so bewusst. Und ich stimme dir voll zu – das ist schwer nachvollziehbar!

Johannes: Generell geht es aber schon lange nicht mehr „nur“ um Inklusion von Menschen mit Behinderung, sondern um Diversität in Unternehmen. Bei AfB arbeiten Menschen zwischen 20 und 65 Jahren, verschiedene Geschlechter, Hautfarben und Nationalitäten. Dieses menschliche Miteinander und Füreinander wird bei AfB stark gelebt. Das kann einem Unternehmen nur guttun.

AFB_Buero_094
Arbeiten bei der  AFB Group

Recht auf Reparierbarkeit als Wunsch & Trendthema

Jochen: Wo siehst du die großen Trends im Bereich Nachhaltigkeit? Was kommt in Zukunft noch auf uns zu? Welche langfristigen Ziele verfolgt ihr als einer der Vorbilder und Vorreiter?

Johannes: Eins unserer Projekte, das wir gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut, der Leuphana Universität und Shift begleiten, setzt sich mit dem modularen Design von Smartphones auseinander. Hintergrund ist, dass für die Herstellung von Smartphones sogenannte Seltene Erden und Konfliktmineralien benötigt werden. Viele der Stoffe könnte man wunderbar recyceln, wenn die alten Smartphones richtig entsorgt würden. Laut einer bitkom-Studie horten aber allein die Deutschen fast 200 Millionen Althandys in ihren Schubladen – Tendenz steigend. Wenn es ein Design gäbe, das cool und modular ist, das man also selbst alle zwei Jahre nachrüsten kann, zum Beispiel die neueste Handy-Kamera einbauen, dann gäbe es deutlich weniger Elektroschrott. Natürlich müsste das Design hip sein und bei den Verbrauchern gut ankommen. Jedenfalls wird mit zunehmender Rohstoffknappheit die Forderung nach einem Recht auf Reparierbarkeit an Fahrt aufnehmen. Ansonsten sind wir gespannt.

Jochen: Johannes, ich danke dir für das interessante Gespräch!

MicrosoftTeams-image (20)
Johannes, AfB Group und Tomas, All for One Group bei der Übergabe der Urkunde und der Auszeichnung

Johannes: Sehr gerne! An der Stelle möchte ich mich bei der All for One Group herzlich für die fruchtbare Partnerschaft bedanken. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam mit euch Inklusion zu fördern und unsere Umwelt zu schützen. Danke, dass ihr diesen Weg mit uns geht.

#weareone

 

Übrigens: Das sind sie – 

 

 

 

 

 

Noch Mehr Nachhaltigkeit

Wenn du mehr zum Thema Nachhaltigkeit bei der All for One Group erfahren möchtest, empfehle ich dir den Artikel Nachhaltige Mobilität (all-for-one.com). Hier schauen wir uns ein Beispiel an, wie Beratung ohne Dienstwagen funktioniert.

Erfahre mehr über unsere Werte

Was steckt hinter jedem der sieben Werte? Hier erfährst du es >

Stellenangebote

Passen wir zu deinen Werten? Dann bewirb dich bei uns. Hier findest du alle Angebote für dich >

KOSTENLOSE WEBSESSIONS, SPANNENDE EVENTS UND INFORMATIVE SEMINARE

MEHR ERFAHREN