Wie gelingt nachhaltige Integration in die Gesellschaft? Und wie bringt man Geflüchete und Unternehmen am besten zusammen? Ein Weg: Machen, statt quatschen. Das Projekt Changemakers 2.0 ist so ein Beispiel dafür. socialbee treibt das Projekt zusammen mit SAP und acht engagierten Partnerfirmen, zu denen auch die All for One Group gehört, unternehmerseitig voran. Aber welche Menschen treiben das Thema? Mit einem haben ich zu dem Thema gesprochen.
Jochen: Carina, bevor wir über das Projekt Changemakers 2.0 und deine Rolle darin sprechen, wär´s super, wenn du kurz was zu dir sagst …
Carina: Gerne. Mein Name ist Carina Rauscher, ich komme aus Graz und bin verantwortlich für alle Themen rund um HR bei B4B Solutions, einem Tochterunternehmen der All for One Group.
Jochen: Was muss man sich unter dem Projekt Changemakers vorstellen?
Carina: Bei Changemakers handelt sich um ein Integrationsprojekt von socialbee mit dem Ziel Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, in den SAP-Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Teilnehmer werden innerhalb von drei Monaten zu SAP Consultants ausbildet – eine Win-Win-Situation. Denn die Teilnehmenden erhalten eine fundierte Ausbildung und einen Job im SAP Umfeld, und wir als Partner kommen zu wertvollen neuen Mitarbeitern.
Jochen: Du bist als Ambassador im Projekt eingebunden. Wie muss man sich das vorstellen?
Carina: Als Ambassador bin ich sowohl die erste Anlaufstelle für die Teilnehmenden, als auch die Ansprechpartnerin für meine Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen. Ich trage dazu bei, den Einstieg für alle Beteiligten zu erleichtern. Wir bekommen hierzu auch viel Input von socialbee, zum Beispiel verschiedene Workshops, etwa zu den Themen Kommunikation, kulturelle Unterschiede oder auch Willkommenskultur.
Carina | socialbee Ambassador bei B4B Solutions
Jochen: Kümmerst du dich in der Group allein um das Thema?
Carina: Nein, wir haben dazu ein mehrköpfiges Team am Start, das aus mehreren Ambassadors besteht. Das sind einerseits People Success Manager, andererseits Recruiter und schlussendlich auch die Führungskräfte, die das Programm begleiten.
Jochen: Gibt es einen bestimmten Grund, warum du dich für dieses Projekt engagierst?
Carina: Ich finde die Mission dieses Projektes und des Unternehmens, das dahintersteckt, extrem wichtig. Die eigene Heimat verlassen zu müssen, sich in einem neuen Land, dessen Kultur und Arbeitsmarkt zurechtzufinden – das ist nicht einfach. Oftmals werden die Qualifikationen, die im Herkunftsland erworben wurden, nicht gleichermaßen anerkannt oder man hat trotz Erfahrung und Qualifikation im Bewerbungsprozess dennoch schlechtere Karten. Es ist schön, zu sehen, dass es Unternehmen wie socialbee gibt, die mittels Integrations-Initiativen Personen mit Fluchterfahrung mit Unternehmen zusammenbringen, die Fachkräfte suchen. Für uns zählt der Mensch selbst und das Interesse, sowie der Wille, sich in unserem Tätigkeitsbereich zu entwickeln.
Jochen: Reden wir doch mal etwas konkreter über das Projekt. Wie ist denn der aktuelle Stand?
Carina: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in den letzten Wochen fleißig gelernt und sich fundierte Kenntnisse der SAP S/4HANA-Module angeeignet sowie Coachings zu Soft Skills und Professional Development bekommen. Somit haben sie die Welt von SAP schon etwas näher kennengelernt.
Jochen: Das heißt, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ihr Wissen in die Tat umzusetzen und das Unternehmen, den potenziell zukünftigen Arbeitgeber, kennenzulernen.
Carina: Genau. Sie haben jetzt das nötige Rüstzeug für die Praktikumsphase. Wir begrüßen im nächsten Schritt einen Teilnehmer, der bei uns ein zweiwöchiges Praktikum im Bereich Commerce Development absolvieren wird.
Jochen: Hast du den Kandidaten auch schon persönlich kennengelernt?
Carina: Leider nein, ich habe bisher nur die Lebensläufe der Teilnehmer gesehen. Die Gespräche mit den Kandidaten haben die Recruiter und Führungskräfte geführt. Was ich dem Lebenslauf aber entnehmen kann: Es sind tolle Kandidaten mit vielseitiger Erfahrung, die bereits gute bis sehr gute Sprachkenntnisse mitbringen. Ich freue mich schon darauf, mich in der Praktikumsphase mit ihnen persönlich auszutauschen.
Jochen: Klingt gut! Kannst du uns einen Ausblick geben, was noch geplant ist?
Carina: Jetzt steht das Praktikum für die Teilnehmenden an. Wenn wir als Partner die Teilnehmenden überzeugen können und sie von sich, werden wir Nägel mit Köpfen machen und Jobangebote unterbreiten.
Jochen: Wünschst du dir für die Zukunft noch etwas in Bezug auf das Projekt?
Carina: Ich wünsche mir, dass das Changemakers-Projekt für möglichst viele Teilnehmende und Partnerfirmen ein Erfolg auf ganzer Linie wird und sich so langfristige Anstellungen verwirklichen lassen. Darüber hinaus fände ich es fantastisch, wenn sich noch mehr Arbeitssuchende mit Interesse an der Beratung an das Thema SAP herantrauen und Firmen auch bereit sind, Zeit und Ressourcen zu investieren, um Interessierten einen Quereinstieg zu ermöglichen, unabhängig vom Herkunftsland.
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Nov 22, 2021 10:45:18 AM