Vom Werkstudenten zum Consultant – Marcs Geschichte hat sicherlich viele inspirierende Aspekte. Wie hat er seine Zeit als Werkstudent erlebt? In welchen Projekten kann er sich beweisen? Was passiert in einem "Hack to Solution" Workshop? Und welche Bedeutung hat eine offene Lernkultur im beruflichen Wachstum? Darüber habe ich mit Marc gesprochen.
Jochen: Marc, es ist großartig, dass du dir die Zeit genommen hast, mir etwas über deine spannende berufliche Reise bei avantum zu erzählen. Kannst du dich daran erinnern, wie du auf avantum (Anm. d. Red.: Ein Teil der All for One Group) aufmerksam geworden bist und was dich dazu bewogen hat, dich als Werkstudent bei uns zu bewerben?
Marc: Ich bin auf avantum erstmals während meines Studiums aufmerksam geworden. In einer Vorlesung zum Thema Controlling stellte der damalige CEO das Unternehmen vor. Das Thema Controlling und Digitalisierung hat mein Interesse geweckt, da ich schon immer an Digitalisierung, BWL und speziell Controlling interessiert war. Die Vorstellung des Unternehmens in dieser Vorlesung bot einen spannenden Einblick, der mich neugierig gemacht hat. Zusätzlich kannte ich bereits einen Kommilitonen, der bei avantum arbeitete. Zum Unternehmen und der Arbeitsatmosphäre konnte er nur Positives berichten. Dieser Austausch gab mir dann den letzten Ruck, mich als Werkstudent zu bewerben.
Marc, Business Analytics Consultant
Onboarding auf augenhöhe
Jochen: Wie hat du denn eigentlich den Bewerbungsprozess wahrgenommen?
Marc: Als durchweg angenehm. Nachdem ich bereits im Vorfeld direkt mit einem Mitarbeiter im Kontakt stand, habe ich im nächsten Schritt meine Bewerbungsunterlagen per E-Mail an die zuständige Ansprechpartnerin im Bereich HR gesendet. Dadurch wurde der Prozess nicht völlig anonym. Eine Rückmeldung verbunden mit einer Einladung zu einem persönlichen Gespräch erhielt ich sehr zeitnah. Das erste Gespräch habe ich dann direkt mit einer Führungskraft aus dem Fachbereich SAP geführt.
Ich habe das Gespräch als angenehm und auf Augenhöhe empfunden, was in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist.
Bemerkenswert fand ich, dass man sehr an meiner Person, meinen persönlichen Interessen sowie an meiner beruflichen Zukunftsplanung interessiert war. Aber auch das Unternehmen wurde detailliert und in einer Vielzahl an Facetten dargestellt, sodass ich den Eindruck hatte, mir einen realistischen Überblick über die Aufgaben und die Ausrichtung machen zu können. Das Gespräch habe ich an einem Donnerstag geführt und bereits am Montag erhielt ich eine Zusage.
Die Zeit als Werkstudent
Jochen: Das scheint ein glatter Einstieg gewesen zu sein. Welche Fähigkeiten und Kenntnisse, die du während deiner Zeit als Werkstudent bei uns erworben hast, haben dir besonders geholfen, deine berufliche Entwicklung voranzutreiben?
Marc: Als Werkstudent hatte ich die Freiheit, in verschiedenen Abteilungen zu arbeiten und kontinuierlich zu lernen. Diese Flexibilität hat es mir ermöglicht, mich in diverse Projekte einzubringen und von erfahrenen Kolleg:innen zu lernen. Diese Vielseitigkeit war enorm hilfreich, um schnell herauszufinden, in welche berufliche Richtung ich mich entwickeln wollte. Schließlich entschied ich mich für den Fachbereich SAP und konnte meine Fähigkeiten durch gezielte Schulungen weiter ausbauen. Diese Kombination aus Freiheit und Spezialisierung hat dazu beigetragen, dass ich mich rasch orientieren konnte.
Jochen: Seit deiner Beförderung vom Werkstudenten zum Assistant Consultant und dann zum Consultant hat sich deine Rolle verändert. Welche zusätzlichen Verantwortlichkeiten hast du seitdem übernommen?
Marc: Ich wurde noch stärker in Projekte involviert. Ich habe täglich an Themen gearbeitet und war nicht mehr nur an bestimmten Tagen wie ein Werkstudent im Einsatz. Dadurch wurde meine Beteiligung an Meetings und Abstimmungen umfangreicher und ich konnte Projekte nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch besser verstehen.
Offene Lernkultur und Steile lernkurve
Jochen: Gab es in Bezug auf deine Karriereentwicklung Unterstützung, wie beispielsweise Mentoring-Programme oder Schulungen, die dir geholfen haben, deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln?
Marc: Neben der Nutzung von Kursen und Schulungen gab es zwar kein formelles Mentoring-Programm, ich erfuhr aber stets Unterstützung von Vorgesetzen und Kolleg:innen.
Der intensive Austausch sowie die intensive Unterstützung während des Projektalltags haben es mir ermöglicht, mich in kurzer Zeit rasch weiterzuentwickeln und dies sowohl technisch als auch prozessual.
Besonders bemerkt habe ich dies während meines ersten richtigen Projektes bei der Implementierung einer integrierten Finanzplanung bei einem großen Kunden. Meine Kollegin Alex hat mich bei dem Projekt zu jeder Zeit sehr unterstützt und gefördert. Avantum hat generell eine offene Lernkultur. Ich kann jederzeit auf Kolleg:innen zugehen und erhalte Hilfe, wenn ich auf Probleme stoße.
Jochen: Welche langfristigen Ziele verfolgst du denn eigentlich?
Marc: Ich möchte mich definitiv im Bereich SAP Analytics Cloud (SAC) weiterentwickeln. Dieses Thema fasziniert mich, da es intensive Interaktion mit dem Kunden sowie enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen erfordert. Diese Kombination aus notwendigem betriebswirtschaftlichem Know-how einerseits und technischer Expertise andererseits, finde ich herausfordernd und reizvoll. SAC ist aus meiner Sicht ein mächtiges Werkzeug mit einer vielversprechenden Zukunft im Bereich der Unternehmensführung. Längerfristig sehe ich meine Entwicklung in Richtung einer Managementrolle, einschließlich entsprechender Projekt- und Personalverantwortung.
Jochen: Hast du Tipps oder Ratschläge für zukünftige oder derzeitige Kolleg:innen, die einen ähnlichen beruflichen Weg wie du einschlagen und sich ähnlich entwickeln möchten?
Marc: Ich glaube, es ist unter anderem wichtig, keine Angst davor zu haben, aktiv auf Kolleg:innen zuzugehen. Das hat mir geholfen, schneller voranzukommen und Technologie besser zu verstehen. Natürlich ist es wichtig, sich zunächst selbst mit Themen auseinanderzusetzen, aber von der offenen Lernkultur bei avantum und der Gruppe allgemein kann definitiv jeder profitieren, der es möchte. Auch Coffee Dates mit Kolleg:innen aus verschiedenen Bereichen, ob live oder remote, können sehr bereichernd sein und sollte von jedem einmal in Betracht gezogen werden.
Kundengeschäft VS. Interne Projekte
Jochen: Du engagierst dich auch in internen Projekten. Gibt es ein bestimmtes Projekt, das dir besonders Spaß macht und in dem du wertvolle Erfahrungen gesammelt hast?
Marc: Ja, der monatliche News Call und die Möglichkeit daran mitzuwirken war und ist für mich ein Highlight. Mit Kolleg:innen und sogar der Geschäftsführung in einem konstruktiven Austausch zu stehen und sowohl aktuelle Unternehmensthemen als auch kritische interne Fragen zu adressieren, gefällt mir sehr. Diese Zusammenarbeit ist herausfordernd, macht Spaß und ermöglicht es mir, das Unternehmen auf eine zusätzliche Weise kennenzulernen – abseits vom alltäglichen Beraterleben.
Jochen: Welche Vorteile hat es für dich, dich freiwillig in internen Projekten zu engagieren, obwohl es nicht verpflichtend ist?
Marc: Ich kann das Unternehmen und seine Abläufe aus verschiedenen Perspektiven betrachten, meine Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen erweitern und ab und an sogar wertvollen Input geben. Ja, es ist keine Verpflichtung, aber für mich eröffnet es die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und mich breiter zu positionieren.
Jochen: Klingt in Summe spannend, aber auch sehr aufwändig. Wie bringst du deinen Projektalltag und die internen Projekte unter einen Hut?
Marc: Zugegeben, es ist nicht immer einfach, da die Arbeit für den Kunden natürlich immer Priorität hat. Manchmal reserviere ich mir feste Zeiten in der Woche, um an internen Projekten zu arbeiten, selbst wenn es nur mal ein oder zwei Stunden sind. Das hilft, fokussiert zu bleiben. Ab und an arbeite ich auch gerne länger, wenn mich ein Projekt besonders interessiert, aber das geschieht freiwillig und nicht aufgrund einer Erwartungshaltung anderer. Generell versuche ich, mindestens vier Tage pro Woche für fakturierbare Arbeit zu nutzen und den Freitag für interne Projekte freizuhalten. Das funktioniert, aber natürlich nicht immer.
Das ist "Hack to solution"
Jochen: Du hast einen sehr erfolgreichen Workshop mit dem Titel "Hack to Solution" gehalten. Was verbirgt sich dahinter?
Marc: Der Workshop wurde von SAP angeboten. SAP-Kunden brachten eine konkrete Problemstellung mit und gemeinsam versuchten wir, der Kunde und ich, eine passende Lösung zu diesem Problem zu entwickeln. Wir begannen damit, das Problem organisatorisch aus Sicht des Fachbereichs zu verstehen und daraus konkrete Anforderungen abzuleiten, sowohl organisatorischer als auch fachlicher Natur. Anschließend analysierten wir, wie wir diese Anforderungen in eine technische Lösung übersetzen könnten. In meinem konkreten Fall ging es darum, ein Dashboard zu entwickeln. Mit diesem konnte der Kunde Aufträge in Abhängigkeit ihres Bearbeitungsstatus digital einsehen und hatte somit eine valide Datengrundlage für eine Vielzahl organisatorischer Entscheidungen. Wir haben geprüft, welche Daten im Unternehmen verfügbar waren und ob wir sie für die gewünschten Informationen nutzen konnten. So habe ich gemeinsam mit dem Kunden eine technische Lösung entwickelt, um seinen Anforderungen gerecht zu werden. Der Workshop hat es dem Kunden und mir ermöglicht, seine Problemstellung, von der Identifikation des Problems bis zur Lösung desselben, gemeinsam zu bearbeiten.
Jochen: Wie hat der Austausch von Wissen und die Hilfsbereitschaft innerhalb des Workshops dazu beigetragen, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen?
Marc: Der konstruktive Austausch mit dem Kunden war von entscheidender Bedeutung. Wir mussten klar kommunizieren, was machbar scheint und was nicht. Außerdem habe ich den Kunden für die technischen Herausforderungen sensibilisierte. Für mich spielte an dieser Stelle die offene Lernkultur bei avantum wieder einmal eine zentrale Rolle. Als Junior hatte ich nicht immer alle Antworten, aber ich konnte zu jeder Zeit auf Kolleg:innen zugehen, wenn ich Unterstützung benötigte. Es war für mich von immenser Bedeutung, offen über Herausforderungen sprechen zu können und auch Hilfe zu erbitten.
Jochen: Verstehe. Gibt es noch weitere Erkenntnisse oder Erfahrungen, die du im Workshop gewonnen hast?
Marc: Ein Kunde wollte beispielsweise mit Hilfe von KI Vorhersagen darüber treffen, ob und in welchem Umfang Aufträge eintreffen würden, in Abhängigkeit von externen Einflussfaktoren wie beispielsweise der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Wirtschaft. Solche Vorhersagen sind mit den derzeitigen Technologien oft nicht zuverlässig realisierbar, da sie von zu vielen unvorhersehbaren Faktoren abhängen.
Es wird oft und viel über die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz gesprochen. Aber die Technologien sind in ihrer aktuellen Form häufig noch nicht in der Lage, diese großen Erwartungen tatsächlich auch zu erfüllen.
Das wurde im Workshop besonders deutlich. Es war wichtig, dem Kunden realistische Möglichkeiten aufzuzeigen, ohne ihn zu entmutigen. Dies erforderte eine klare und verständliche Kommunikation darüber, was technisch möglich ist und was nicht.
Jochen: Vielen Dank, Marc, für die spannenden Einblicke. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg in deiner Karriere bei avantum und darüber hinaus.
Marc: Ich danke dir, Jochen.
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Nov 13, 2023 7:00:00 AM