In einer Zeit, in der die Bedeutung globaler Verbindungen und kultureller Vielfalt immer offensichtlicher wird, ist die persönliche Geschichte von Rahim ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Integration und beruflicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Ursprünglich aus der Türkei stammend, hat Rahim in den letzten sieben Jahren in Deutschland eine bemerkenswerte Reise durchlebt. Während der Herausforderungen der Corona-Zeit hat er intensiv Deutsch gelernt und sich weitergebildet, um seine beruflichen Ziele zu verfolgen. Heute arbeitet Rahim, stolzer Vater von zwei Töchtern, als Consultant bei avantum consult GmbH, einer Tochtergesellschaft der All for One Group. Im folgenden Interview spricht Rahim über seine Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge auf seinem Weg, gibt Einblicke in seine Arbeit im IT-Bereich und seine persönliche Weiterentwicklung Wachstumserfahrungen.
Natali: Hallo Rahim. erzähl uns deine Geschichte! Wer bist du, woher kommst du und wie bist du zum Thema Business Analytics und zu avantum gekommen?
Rahim: Hi, ich bin Rahim. Ursprünglich komme ich aus der Türkei, und vor sieben Jahren bin ich als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Während der Corona-Zeit habe ich intensiv Deutsch gelernt und mich weitergebildet. Auf der Suche nach Karrieremöglichkeiten absolvierte ich einen SAP-Kurs bei socialbee, einer gemeinnützigen Organisationdie Geflüchteten bei ihrem Neustart in Deutschland hilft.
Während des Praktikums habe ich in zwei Bereichen gearbeitet: in der ersten Woche im Data Science Team und in der zweiten Woche im Team SAP. Ich habe mich dort wohlgefühlt und wollte unbedingt bei avantum bleiben. Trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten war es mir möglich, mich erfolgreich in das Unternehmen zu integrieren, worauf ich besonders stolz bin.
Glücklicherweise konnte ich auch am Team-Event im Phantasialand teilnehmen und viele Kolleg:innen kennenlernen. Am Ende des Praktikums wurde mir angeboten, mich auf eine Trainee-Stelle zu bewerben. Ich habe das Angebot angenommen und habe am 1. Januar 2022 als Trainee bei avantum gestartet.
Start bei avantum als Trainee
Natali: Was hat dich dazu bewogen, das Trainee-Programm bei avantum zu absolvieren?
Rahim: Ich wollte meine Kenntnisse im SAP-Bereich vertiefen, und das geht am besten durch praktische Erfahrungen in Projekten. Als Trainee kann man gleichzeitig lernen und an Projekten arbeiten, was mir sehr gefällt. Auch habe ich gemerkt, dass es menschlich gut passt und das Team gut harmoniert.
Rahim mit seinen Töchtern
Natali: Erinnerst du dich noch an deinen ersten Tag als Trainee?
Rahim: Ja, der erste Tag war etwas überwältigend. Es gab viele organisatorische Aufgaben zu erledigen, wie das Einrichten des VPN und der E-Mail-Einstellungen. Aber das Onboarding-Training war sehr gut organisiert und dauerte drei Tage. Wir haben fast alles gelernt, was man für den Anfang braucht. Natürlich hatte ich immer mal wieder Fragezeichen im Gesicht, aber insgesamt war der Start sehr gut. Bei Problemen konnte ich mich jederzeit an meine Kolleg:innen wenden. Sie waren sehr hilfsbereit und haben geduldig meine Fragen beantwortet, selbst wenn sie vielleicht selbsterklärend schienen. Das hat meinen Einstieg sehr erleichtert.
Natali: Das klingt nach einem gelungenen Start. Es ist großartig, dass deine Kolleg:innen dir geholfen haben und du dich wohl gefühlt hast. Wenn du nun auf dein Traineeship bei avantum zurückblickst, wurden deine Erwartungen erfüllt?
Rahim: Ja, absolut. Ich wollte SAP Analytics nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch anwenden und dieses Ziel konnte ich innerhalb des Programms erreichen. Ich erinnere mich besonders an meine dritte Woche, als ich bereits an einem kleinen Projekt gearbeitet habe. Es war eine Herausforderung, aber avantum hat mir das Vertrauen entgegengebracht. Über etwa drei Wochen hinweg habe ich viel gelernt und konnte das Gelernte auch in die Praxis umsetzen. Obwohl es kein sehr großes Projekt war, hat es mir geholfen, sicherer zu werden.
Natali: Gab es bestimmte Aspekte, die dich besonders herausgefordert haben oder die dir besonders viel Spaß gemacht haben?
Rahim: Ja, ich habe während des Programms an einem großen Forecasting-Projekt mitgewirkt. Es war ein umfangreiches Projekt, an dem viele Kolleg:innen beteiligt waren. Der erste Kontakt mit dem Kunden war eine Herausforderung für mich, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Aber auch hier haben mich meine Mitstreiter unterstützt.
Besonders Spaß hat mir der Austausch mit anderen Trainees gemacht. Der Kontakt wurde gefördert und wir ließen es uns nicht entgehen, zusammen essen zu gehen und zu quatschen.
Natali: Der Austausch untereinander ist sehr wichtig, besonders wenn Kolleg:innen genau nachempfinden können, was man durchlebt. Schön, dass ihr euch dafür Zeit genommen habt. Gab es während des Traineeprogramms bestimmte Mentoren oder Kolleg:innen, die eine wichtige Rolle gespielt haben und dich besonders unterstützt haben?
Rahim: Ja, während des Programms stand mir ein Mentor zur Seite. Wir hatten jede Woche einen 15-minütigen Termin für den Austausch. Wenn ich Fragen hatte, konnte ich ihn direkt kontaktieren. Er war sehr geduldig und hat mir enorm geholfen. Die Mentoren im Traineeprogramm waren generell sehr hilfsbereit.
Natali: Du arbeitest viel mit Daten in deinem Beruf. Bist du ein Daten-Fan? Warst du schon immer an Daten interessiert?
Rahim: Ja, definitiv. Schon seit meiner Grundschulzeit war ich gut in Mathe und liebe es, mit Zahlen zu arbeiten. Die Arbeit mit Daten und Zahlen hat mich im Studium fasziniert und das tut sie auch weiterhin in meinem Beruf.
Natali: Die Begeisterung für etwas, sei es privat oder beruflich, ist ein Schlüssel zum Erfolg. Könntest du uns einen kurzen Einblick in deine tägliche Arbeit geben? Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag als Consultant aus?
Rahim: Meinen Arbeitstag im Home-Office starte ich meistens gegen 8:15 Uhr. Um 8:30 Uhr haben wir häufig einen Kundentermin, um Aufgaben und andere Themen zu besprechen. Den Rest des Tages arbeite ich an diesen Aufgaben und pflege spontane Kundenkontakte. Ich entwickle Projekte, mache Mittagspause und trinke zwischendurch Kaffee. Wöchentlich findet ein einstündiges Team-Meeting statt, in dem wir besprechen, was erledigt wurde und was in der kommenden Woche ansteht. Manchmal nehme ich mir zwei oder drei Stunden Zeit für Weiterbildungen. Es macht mir Freude, mein Arbeitspensum auf die Woche zu verteilen und am Ende des Tages meine Ziele zu erreichen. Besonders stolz bin ich, wenn Kundenanforderungen erfolgreich umgesetzt werden.
Natali: Das heißt, du investierst auch Zeit in deine Weiterbildung. Das ist wichtig in deinem Beruf. Fällt es dir leicht, Zeit für interne Themen zu finden?
Rahim: Ich integriere das auf jeden Fall in meinen Arbeitsalltag. Vor Kurzem habe ich beispielsweise eine Schulung zu einem neuen Tool absolviert und dafür ein Zertifikat erhalten, obwohl dies nicht direkt mit einem aktuellen Projekt zu tun hatte. Dennoch erweitern solche Schulungen meinen Horizont und bringen mich in meiner Arbeit weiter.
Natali: Wie würdest du die Unternehmenskultur bei avantum und der All for One Group beschreiben?
Rahim: Unsere Unternehmenskultur ist äußerst vielfältig und offen. Mitarbeitende kommen aus verschiedenen kulturellen und beruflichen Hintergründen, was die Arbeitsumgebung besonders bereichert. Die offene Kommunikation ermöglicht es mir, jederzeit direkt auf jede Person zuzugehen und Fragen zu stellen, was ich sehr schätze. Insgesamt fühle ich mich hier sehr wohl.
Natali: Ich denke, dass wir als Teil der All for One Group eine große kulturelle Gemeinschaft haben. Empfindest du diese Vielfalt als bereichernd oder als Herausforderung?
Rahim: Die kulturelle Vielfalt bei uns ist wirklich bereichernd. Es ist großartig, dass wir hier Kolleg:innen aus vielen verschiedenen Ländern haben. Besonders schön finde ich es, dass ich gelegentlich sogar Türkisch sprechen kann. Auch bin ich Teil einer Community mit Menschen, die ähnliche kulturelle Hintergründe wie ich haben. Wir bleiben in Kontakt und veranstalten hin und wieder Treffen.
Persönliche Entwicklung und Unterstützung bei avantum
Natali: Was ist seit dem Abschluss deines Traineeprogramms passiert?
Rahim: Seit ich bei avantum angefangen habe, habe ich sowohl beruflich als auch persönlich eine deutliche Weiterentwicklung erfahren. Mein ursprüngliches Ziel war es, einfach in einem spannenden Bereich zu arbeiten, und das habe ich hier bei avantum gefunden. Anfangs hatte ich keine klare Vorstellung, doch hier habe ich mich kontinuierlich weiterentwickelt, insbesondere im Bereich SAP, den ich mittlerweile sehr schätze und gerne weiterverfolge.
Natali: Welche Fähigkeiten und Kompetenzen hast du in den vergangenen Jahren entwickelt, besonders in der Zusammenarbeit mit Kunden?
Rahim: Zum einen habe ich meine SAP-Kenntnisse stark ausgebaut und mich vollständig in diese Technologie eingearbeitet. Zu Beginn meiner Zeit bei avantum hat mir die One Academy, unsere hauseigene Weiterbildungsakademie geholfen, meine Sprachkenntnisse zu verbessern, speziell für die Kommunikation mit Kunden. Ich habe einen intensiven dreimonatigen Deutschkurs absolviert, der meine Kommunikationsfähigkeiten erheblich gestärkt hat. Auf der technischen Seite habe ich mich besonders in SAP Analytics Cloud weiterentwickelt.
Familie und Job unter einen Hut bringen
Natali: Rahim, du bist Vater von zwei Töchtern. Wie gelingt es dir, die Anforderungen deiner Rolle als Consultant mit deinen familiären Verpflichtungen in Einklang zu bringen?
Rahim: Ich habe einen festen Zeitplan. Meistens arbeite ich von zu Hause aus. Meine Kinder sind von 8 bis 16 Uhr in der Schule und werden anschließend betreut. Sie kommen normalerweise gegen 16:30 oder 17:00 Uhr nach Hause. Nach der Arbeit verbringen wir Zeit zusammen, bereiten zum Beispiel das Abendessen vor oder gehen bei gutem Wetter in den Park. Von etwa 18 bis 22 Uhr bin ich dann voll und ganz für meine Kinder da. Sobald sie im Bett sind, genieße ich meine Hobbies.
Natali: Gibt es bei avantum Unterstützung oder Flexibilität, die dir dabei hilft, deine Rolle als Vater bestmöglich zu erfüllen?
Rahim: Normalerweise sind meine Kinder in der Schule. Wenn sie krank sind und zu Hause bleiben müssen, stellt das eine Herausforderung dar, da ich sowohl arbeiten als auch mich um sie kümmern muss. In solchen Fällen ist Flexibilität sehr wichtig. Ich kann meine Arbeitszeiten anpassen oder abends arbeiten, wenn die Kinder schlafen. Diese Möglichkeit, meine Arbeitszeit flexibel zu gestalten, ist für mich sehr wertvoll. Sie ermöglicht es mir, effektiv zu arbeiten, ohne meine Verantwortung als Vater zu vernachlässigen.
Natali: Bezüglich deiner Ziele und Ambitionen, wo siehst du dich in den nächsten Jahren?
Rahim: Bisher habe ich hauptsächlich im SAP-Bereich gearbeitet, speziell in der Cloud-Entwicklung. Ich möchte auch andere Bereiche kennenlernen, wie z. B. SAP BW. Mein Ziel ist es, in Zukunft sowohl im Backend als auch im Frontend kompetent zu sein.
Tipps für angehende IT-Profis
Natali: Das klingt vielversprechend! Hast du Tipps für jemanden, der nach Deutschland kommt und im IT-Bereich erfolgreich sein möchte?
Rahim: Ja, viele meiner Freunde fragen mich, wie man in Deutschland im IT-Bereich eine Stelle findet. Ich teile immer meine Erfahrungen und gebe Ratschläge weiter. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen und Erwartungen, aber ich erzähle ihnen gerne von meinem Weg und wie ich es geschafft habe. Der erste Schritt ist, die Sprache zu lernen. Danach sollte man sich auf einen spezifischen Bereich wie Data Science oder SAC konzentrieren.
Manchmal wissen Leute im IT-Bereich nicht, wo sie anfangen sollen. Es gibt viele Möglichkeiten wie Cybersecurity, Software Testing, Coding oder Webentwicklung. Wichtig ist, sich für einen Bereich zu entscheiden und darin zu vertiefen. Ich empfehle jedem, der mich um Rat fragt, sich zu spezialisieren, da dies der Schlüssel zum Erfolg sein kann.
Natali: Das sind wertvolle Worte. Vielen Dank nochmals, Rahim, für deine Zeit und Offenheit. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei deinen Projekten.
Rahim: Danke, Natali. Es war mir eine Freude.
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von Frederik Münzer
Aug 26, 2024 4:14:54 PM