SuccessFactors als Chance sehen – spätestens nach dem Gespräch mit meinem Kollegen Gunnar ist mir klar, dass ein SAP Cloud Produkt nicht nur Kunden Chancen bietet, sondern auch das Sprungbrett für IT hungrige Consultants sein kann. Was Gunnar am Thema SAP und HR fasziniert und was ein Förderprogramm für Talente mit Wandern zu tun hat, erfährst du hier.
Jochen: Kannst du zum Einstieg ein bisschen was zu dir erzählen?
Gunnar: Klar. Ich heiße Niels-Gunnar, werde aber meist einfach Gunnar genannt. Ursprünglich komme ich aus dem hohen Norden – Lübeck, um genau zu sein. Mittlerweile wohne ich in München, wo ich seit zwei Jahren als SuccessFactors Consultant arbeite und für die Module Performance & Goals und Compensation & Variable Pay zuständig bin.
Niels-Gunnar| SAP SuccessFactors Consultant
Jochen: Ich gebe zu, ich kenne SuccessFactors nur aus der Anwenderseite. Wie sieht denn Projektalltag rund um das Thema SuccessFactors aus?
Gunnar: Ich arbeite meist an mehreren Projekten gleichzeitig, die natürlich in unterschiedlichen Phasen sind. Zum Start eines Projektes gilt es zunächst einmal den Umfang des Projektes zu evaluieren, also konkret abzufragen, was hat der Kunde für Anforderungen, wie sehen die laufenden Prozesse aus und vor allem - sind die Prozesse zeitgemäß? Und letztendlich auch: Passen die mit SuccessFactors gut zusammen oder müssen wir nochmal neu denken?
Jochen: Alles neu denken – das hört der ein oder andere Kunde nicht sonderlich gerne, oder?
Gunnar: Für gute Argumente gibt es in der Regel auch Zuhörer ;-) Ich empfehle immer, die Einführung von SuccessFactors auch als Chance zu sehen, Prozesse neu zu denken und möglichst schlank zu gestalten. Im weiteren Prozess gibt es dann eine enge Abstimmung mit dem Kunden, das bedeutet für mich: Konfiguration, zusammen mit den Kunden Testen und dabei beratend tätig sein, und zugleich seinen gemeinsamen Workstream verwalten. Also zusammengefasst meist ein sehr abwechslungsreicher Tag, der die ein oder andere Überraschung bereithält.
Jochen: Mal abgesehen von der täglichen Projekt-Wundertüte – was fasziniert dich noch an der SAP-Beratung und speziell am Thema HR?
Gunnar: Besonders fasziniert mich in der SAP-Beratung, immer wieder neue Unternehmen mit unterschiedlichen Strukturen und Kulturen kennenzulernen. Dadurch kann ich mein Wissen stetig erweitern, um dann für weitere Projekte wichtige Learnings und Best Pratices für mich rauszuziehen. Beim Thema HR finde ich besonders reizvoll, dass man für das wichtigste Asset der Unternehmen arbeitet – die Mitarbeitenden. Ein mitarbeiterorientiertes IT System kann dabei sehr weiterhelfen, Prozesse transparent zu gestalten, die richtigen Talente im Unternehmen zu finden und natürlich letztendlich auch zu binden. Der Mitarbeitende sollte hier im Fokus stehen, deswegen ist auch der neue Begriff, HXM (Human Experience Management), aus meiner Sicht ein guter Ansatz.
Jochen: Was muss man denn aus deiner Sicht mitbringen, um als SAP-Berater erfolgreich zu sein?
Gunnar: An erster Stelle stehen zunächst die richtige Einstellung und Begeisterung, die man mitbringen sollte. Flexibilität und Kreativität und darüber hinaus soziale und kommunikative Skills wie Empathie und aktives Zuhören, sind auch wichtige Bausteine, um mit den Kunden erfolgreich interagieren zu können.
In Puncto Fachwissen ist es grundsätzlich sehr hilfreich, wenn man sich mit den HR-Prozessen auskennt. Mir hilft meine vorherige Erfahrung aus dem internen HR sehr. Darüber hinaus ist es sehr hilfreich IT-Affin zu sein, dann wird man sich auch in SuccessFactors einarbeiten können.
Jochen: Hast du denn selbst einen IT Background in Bezug auf SuccessFactors?
Gunnar: Nein, ich habe mir die IT-Kenntnisse für SuccessFactors selber erarbeitet. Dafür ist natürlich ein gewisser Ehrgeiz nicht ganz unwichtig.
Was ist typisch Empleox?
Jochen: Wie nimmst du die Empleox als Arbeitgeber wahr?
Gunnar: Ich bin vor zwei Jahren zur Empleox gekommen und mich hat besonders die Offenheit, Flexibilität und Hilfsbereitschaft beeindruckt.
Jochen: Sowas Ähnliches hat mir dein Kollege Julius auch schon im Interview erzählt. Habt ihr euch abgesprochen?
Gunnar: Haha! Nein. So ist das hier einfach. Schon der Bewerbungsprozess war toll, da ich den Eindruck hatte, dass man mich wirklich kennenlernen wollte und neugierig darauf war, was in mir steckt. Außerdem herrscht hier ein richtig cooler Spirit, angefangen von dem Management, das in puncto Kommunikation einen sehr guten Job macht und alle Mitarbeitenden mitnimmt. Dadurch entsteht ein cooler Zusammenhalt. Außerdem wird man dazu ermutigt sich jederzeit einzubringen, Dinge neu zu denken und damit nachhaltig etwas zu verbessern.
Auch die Fehlerkultur, die gelebt wird, ist super, es herrscht der Mut, neue Dinge auszuprobieren und auch mal damit auf die Nase zu fallen, oder sie wieder zu verwerfen.
Jochen: Dinge in Richtung Markt und Kunde auszuprobieren, ist sicherlich toll, aber bleibt dabei auch noch Zeit für deine eigene Weiterentwicklung?
Gunnar: Auf jeden Fall. Und das ist für mich auch mit eines der wichtigsten Dinge überhaupt. Wenn ich auf der Stelle trete, würde ich Dienst nach Vorschrift ausüben und da würde mir selbst ganz schnell die Lust vergehen.
Jochen: Welche Möglichkeiten gibt es?
Up Talent: eine Gruppe als Karrieresprungbrett
Gunnar: Es gibt zum einen das UP Talent Programm, da habe ich die Ehre, in das Programm aufgenommen worden zu sein. Und zum anderen kann man, sich bei internen Projekten engagieren. Außerdem habe ich natürlich immer die Möglichkeit, verschiedene Laufbahnen einzuschlagen.
Jochen: Up Talent musst du vielleicht etwas genauer erklären ...
Gunnar: Das Up-Talent Programm ist ein zweijähriges Qualifizierung Programm in dem gezielt, junge und talentierte Mitarbeitende der Gruppe gefördert werden um auf neue Herausforderungen und Rollen in der All for One Group vorbereitet zu werden. Zunächst durchläuft man ein Auswahlverfahren aus dem dieses Jahr beispielsweise 12 Mitarbeitende aus verschiedenen Fachrichtungen ausgewählt wurden. Diese Gruppe begleitet einen dann über zwei Jahre. Das erste Jahr hat den Fokus auf Entwicklungsfelder und Selbstreflexion und das zweite Jahr nimmt die fachliche Weiterentwicklung und Methodenskills in den Fokus.
Jochen: Inwiefern bringt dich das weiter?
Gunnar: Das Programm bietet umfangreiche Möglichkeiten, die eine sehr gute Basis darstellen, um sich weiterzuentwickeln. In dem Auswahlverfahren habe ich die zwei Jahre mit einer Wanderung verglichen. Man lernt vieles über sich selber, bestimmt seinen Standpunkt und hat dann die Möglichkeit sich auf dieser zweijährigen Wanderung mit einer sehr guten Ausrüstung auszustatten, um dann die großen Herausforderungen und Etappen selbstständig gehen zu können. Und eine der wichtigsten Sachen ist, dass man auf dieser Wanderung nicht allein ist.
Jochen: Du spielst auf den Gruppengedanken an ...
Gunnar: Ja. Dadurch, dass das Programm gruppenweit aufgesetzt ist, bietet es natürlich super Möglichkeiten sich interdisziplinär in der All for One Group zu vernetzen. Hier kommen wirklich komplett unterschiedliche Fachrichtungen zusammen, sodass wir in dieser Up-Talent-Gruppe viel voneinander lernen und damit hoffentlich auch viel in der Group bewirken können.
Jochen: Ist SAP-Consulting dein absoluter Traumberuf?
Gunnar: Traumberuf ist echt ein großes Wort, den hätte ich mir nur erfüllt, wäre ich Fußballprofi geworden, aber dazu hat eindeutig das Talent gefehlt. Mir macht mein Job sehr viel Spaß, weil er sehr abwechslungsreich ist und mir viel Flexibilität bietet. Auch örtliche Flexibilität, sodass ich auch mal paar Tage / Wochen aus Lübeck arbeiten kann. Das ist wirklich sehr wertvoll für mich.
Jochen: Gibt´s Dinge die dich an deinem Job konkret stören?
Gunnar: Was mich manchmal stört ist, dass man ein Cloud Produkt natürlich nicht komplett so gestalten kann, wie man will, man hat einen sehr großen Baukasten und die Steine kann ich sehr individuell zusammensetzen. Aber ich kann keine komplett neuen Steine zum Set hinzufügen. Aber vielleicht ist manchmal auch gut so ;-)
We ARE ONE
Jochen: „We Are One“ ist ein wichtiger Bestandteil unserer Werte. Ist dieser propagierte Zusammenhalt für dich nur ein Spruch oder nimmst du es in der Gruppe tatsächlich wahr?
Niels-Gunnar: Das kann ich so unterschreiben. Es herrscht ein super Teamgeist, eine produktive Arbeitsatmosphäre, die geprägt ist von Lob, Anerkennung, aber auch konstruktiver Kritik. Darüber hinaus hat man sehr viel Freiraum, um an Themen zu arbeiten, die einem Spaß machen und neue Dinge zu lernen. In diesem Umfeld konnte ich in den letzten zwei Jahren persönlich und fachlich nochmal sehr wachsen.
Jochen: Danke, dass du dir die Zeit für mich genommen hast Gunnar!
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Feb 21, 2022 8:44:18 AM