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SAP und Mut im Blut

Mit Frauenpower und SAP Verstand zur Projektleitung

Aug 26, 2021 3:00:22 PM

Wer es bis auf die Ebene SAP Projektleitung und darüber hinaus schaffen will, braucht ein Erfolgsrezept. Welche Zutaten braucht man? Wie sieht der SAP Projektalltag bei der All for One aus? Vor welche Herausforderungen und Hürden stellt einen die „Männerdomäne SAP Consulting“? Und welche Rolle spielen Mut und Unternehmergeist für den Erfolg? Darüber habe ich mit meiner Kollegin Michaela gesprochen, die von sich sagt, dass sie mit SAP ihr Hobby zum Beruf gemacht hat.

Jochen: Hi Michaela, kannst du mir kurz etwas zu dir erzählen, bevor wir tiefer ins Thema reingehen?

Michi: Gern. Mein Name ist Michaela Schweitzer-Gutjahr. Da mein Name so lang ist, bin ich kurz und knackig die Michi. Ich komme aus der Südsteiermark – Österreich und bin seit Mai 2020 als Projektleiterin und Delivery Executive bei der All for One Austria.

Jochen: Du bist seit gut einem Jahr bei uns und hast viel Erfahrung als Projektmanagerin und SAP Consultant. Wie bist du ausgerechnet zur All for One gekommen?

Michi: Zur All for One bin ich durch einen Headhunter gestoßen. Ich war vorher Inhouse Consultant und allein für Basis und Applikationsmanagement im SAP zuständig. Nach einiger Zeit wollte ich dann die Fronten wechseln und suchte ein Beratungshaus, wo ich hineinpassen könnte. Ich halte sehr viel von nachhaltiger Beratung und guten Lösungen für den Kunden. Ich hatte einige Job-Angebote, aber ich wusste nach meinem Vorstellungsgespräch, dass ich zur All for One gehöre und dort auch hinpasse mit meinem Mindset.

Der SAP Projektalltag

Jochen: Wie sieht dein Arbeitsalltag als Projektmanagerin aus? Kannst du uns ein konkretes Szenario, Projekt oder Thema beschreiben, an dem du arbeitest?

Michi: Ich habe diese Woche meine Brownfield-Conversion bei Wintersteiger als Projektleiterin zu Ende gebracht. In nur sieben Monaten vom alten ECC-System in die neue Welt von S/4HANA – das war ein sehr spannendes und intensives Projekt, aber: der Humor fehlte uns intern im Team nie. Ich lege sehr viel Wert auf Begegnung auf Augenhöhe und das Einhalten unseres Werteverständnisses, auch wenn es „heiß” hergeht und daraus auch mal Konflikte entstehen. Mein Arbeitsalltag sieht so aus, dass ich die Projekte gut strukturiere, die Projektteammitglieder in einem Jour-Fix informiere und koordiniere, unter Umständen externe Mitglieder zur richtigen Zeit einbinde, den Kunden über den Status informiere und bei einer Mitwirkungspflicht diesen auch entsprechend eintakte.

Jochen: Du sagst von dir selbst, du hast dein Hobby zum Beruf gemacht. Woher kommt deine Begeisterung?

Michi: Ich habe schon so viele ERP-Systeme kennen gelernt und niemals war ich so zufrieden mit den systematischen Prozessabläufen wie mit SAP. Ich startete als Einkäuferin mit SAP MM (Material Management), sowie SAP PM (Plant Maintainance) und lernte dort sehr viel, brachte mir aber auch sehr viel selbst bei, weil ich einfach ein neugieriger Typ bin. Dann entwickelte ich mich zur SAP-Key-Userin und letztendlich stand ich nach sehr vielen Jahren im Einkauf, technischen Einkauf und Einkaufsleiterin vor der Entscheidung: entweder weiter im Einkauf oder SAP. Ich habe mich für SAP entschieden, weil ich gerne mit den Usern zusammenarbeite und mir dann Freude bereitet, wenn ich im Customizing Prozesse optimiere.

Jochen: Dein ältester Sohn steht noch ganz am Anfang seiner Berufslaufbahn und ist auch schon im SAP Umfeld tätig. Liegt euch SAP in der Familie also einfach im Blut?

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Michi und ihre zwei Söhne


Michi: Gut möglich. Mein Sohn hat im Mai die Lehre zum Bürokaufmann im Vertrieb absolviert und hat in seinem Unternehmen viel mit SAP zu tun. Auch ihm gefällt es sehr gut, weil er weiß, dass er zuhause seinen Consultant – mich zum Austausch und als Sparring Partner hat. Ich lerne auch von ihm oft Neues dazu. Wer hätte das gedacht? (lacht) Und auch andere Familienmitglieder arbeiten mit SAP und sind sich alle einig, dass es nur ein gutes, mächtiges ERP-System gibt – nämlich SAP.

SAP Consulting – Eine Männerdomäne?

Jochen: 2019 lag der Frauenanteil in der IT Branche bei 17%. Das IT & SAP Umfeld ist also immer noch eine Männerdomäne. Was glaubst du, woran das liegt?

Michi: Ich glaube es liegt daran, dass Frauen sich oft selbst unterschätzen, sich selbst unter den Scheffel stellen und an sich zweifeln. Ich habe festgestellt, dass sich Männer heute noch wesentlich leichter tun mit dem Thema „nach oben kommen”, als eine Frau. Solche Erfahrungen führen dann meist dazu, dass sich die Frauen nicht mehr zutrauen, irgendwann auf eine Führungsposition oder ins obere Management zu kommen.

Jochen: Also einfach eine gesunde Portion Selbstvertrauen tanken und schon läuft´s …

Michi: Ja. Ich persönlich finde tatsächlich, dass man niemals den Mut verlieren sollte. Außerdem hab ich so viele Ideen und ich brenne für meinen Job und noch mehr brenne ich für SAP. Und wer weiß: vielleicht bin ich gerade deswegen die erste oder nächste Frau im Top-Management bei der All for One. Können würde ich es, zutrauen würde ich es mir auch und dass ich gerade als Frau einen ganz großen Mehrwert in der Männerdomäne einbringe, ist sicher nicht zu übersehen. Im Gegenteil!

Jochen: Kannst du konkretisieren, woran du das festmachst?

Michi: Seien wir doch mal ehrlich: Wer hält trotz aller möglichen Umstände Haus und Familie zusammen? In vielen Fällen die Frau. Wir arbeiten meist Vollzeit, schmeißen den Haushalt mit allem was dazugehört, spielen alle möglichen Rollen für unsere Kinder, fiebern am Fußballplatz oder in Judoturnieren mit, lachen und weinen mit unseren Liebsten, pflegen nebenbei noch unsere Freundschaften und so ganz nebenbei bilden wir uns weiter, liefern im Job Topleistungen ab und brillieren in vielen Dingen. Das dürfen wir Frauen uns nicht nehmen lassen. Wir sind stark, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht :-)

SAP Projektmanagement: „Be A Leader not A boss"

Jochen: Was muss man aus deiner Sicht noch mitbringen, um als Projektmanagerin im SAP Umfeld erfolgreich zu sein?

Michi: Neben einem guten Fachwissen, sollte man die Fähigkeit haben, ein Projekt gut durchzustrukturieren. Für mich gibt’s nichts Schrecklicheres, als die Vorstellung, dass mein Team nicht genau weiß, was momentan zu tun ist. Das möchte ich nicht. Und meine Einstellung als Projektleiterin ist, dass jedes Projekt nur erfolgreich sein kann, wenn man auf Augenhöhe agiert. Von oben herab oder hierarchische Denkweisen haben in der heutigen Zeit eher ausgedient. Außerdem ist mein Team von Experten besetzt, die ich gegenüber dem Kunden immer wieder nach oben hebe und wenn mal was passiert (Fehler sind menschlich und der beste Lerneffekt), dann halte ich gerne mal die Backe hin. Neben Mut braucht man gegenüber dem Kunden auch mal eine dicke Elefantenhaut. 

Und als Projektmanagerin kann ich sagen, dass es die Königsdisziplin der Menschenführung ist – denn ich habe keine disziplinarische Funktion gegenüber dem Team und muss motivieren, damit es Spaß macht.

Das gelingt mir sehr gut. Da fällt mir immer wieder der Satz meines Professors ein, mit dem heute noch in sehr gutem Kontakt stehe: “Be a leader, not a boss!”

Jochen: Unterscheidet sich der SAP Beraterjob bei der All for One von anderen Beratungshäusern? Wenn ja, wie?

Michi: Ja, die Unterschiede zu anderen Beratungshäusern sind signifikant. Als Inhouse-Beraterin und Key-Userin hab ich mich in der Vergangenheit oft gewundert, dass es keine vorgefertigten Lösungen gab. Einführungsprojekte oder Entwicklungen gestalteten sich als sehr zeitfressend und manchmal waren die Resultate nicht gerade das, was man sich gewünscht hat – zu wirklich überteuerten Preisen. Bei der All for One ist es so, dass man auf die Wünsche des Kunden so gut wie möglich eingeht, aber auch sagt, wo dann die Grenzen sind. Ich sag immer: “Bei der All for One kommt zuerst der Kunde, dann kommt der Kunde!” Was mir auch gefällt ist, dass man auch die Key-User auf Kundenseite befähigt und im Customizing auch einiges zeigt.

Was die Kunden alles lernen ist ein Wahnsinn! Das war in den Beratungshäusern aus meiner Vergangenheit immer ein Buch mit sieben Siegeln.

Dann gefällt mir unsere Geschäftsprozessbibliothek sehr gut. Das bringt so viele Vorteile und macht eine Einführung oder eine Prozessoptimierung so viel schneller. Als Conversion-Verliebte (da liegt jetzt in der Zukunft das meiste Potenzial) steh ich auch auf unser Conversion/4. Man merkt sehr stark, dass wir drauf und dran sind mit unseren Lösungen, die wir kreieren einen Mehrwert für den Kunden und eine Vereinfachung zu schaffen – warum kompliziert und teuer, wenn es auch einfach und kosteneffizient geht?

Jochen: Du hast jetzt sehr viel in Richtung Kunde geschwärmt. Was ist dir im Umgang miteinander aufgefallen?

Michi: Wir sind ehrlich, wir sind transparent, wir gehen offen mit Fehlern um und genau das ist das, was uns von anderen Beratungshäusern abhebt – wir sind menschlich geblieben und kommen uns nicht wie die Beratungs-Götter vor (lacht).

Jochen: Wir befinden uns mitten im selbst ausgerufenen Wertejahr. Gibt es einen Wert, den du besonders wichtig findest?

Michi: Für mich ist „Entrepreneurial Mindset” wichtig.

Ich arbeite jeden Tag so, als ob es mein eigenes Unternehmen wäre, mit allem was dazugehört. Nur so kann man persönlich erfolgreich sein, sich wertvoll fühlen und auch seinen Arbeitsplatz erhalten – denn am Ende des Tages zahlt der Kunde unsere Brötchen. Das darf man nicht vergessen.

Jochen: Dass SAP Beratung dein absoluter Traumberuf ist, weiß ich. Gibt´s trotzdem Punkte, die dich manchmal nerven? Und wenn du dir von der All for One einen Wunsch erfüllen dürftest, welcher wäre das?

Michi: “Nerven” ist da jetzt ein hartes Wort. Mich stört vielleicht manchmal, dass der ein oder andere Kollege sich nicht zeitnah meldet, auch wenn es sich um ganz dringende Probleme handelt, aber: Da muss man ehrlich und fair sein und sagen, dass es unmöglich ist, alles gleichzeitig zu machen und dass wir noch mehr Verstärkung gut gebrauchen könnten.

Jochen: Was durchaus eine Herausforderung im österreichischen SAP Consulting Umfeld ist. Mit dem IT Fachkräftemangel haben nicht nur wir zu kämpfen …

Michi: Ein Lösungsansatz wäre, mehr für unser Traineeprogramm zu werben und wo es möglich ist, verstärkt Junior Berater auszubilden. Dazu gehört auch, sich Gedanken zu machen, wie wir mit der Generation Z umgehen und wie wir ihre Arbeitswelt gestalten, damit sie sich wohl fühlen. New Work ist da so ein Schlagwort. Das kommt meiner Meinung nach (noch) etwas zu kurz. Außerdem müssen wir sichtbar werden und nicht nur auf der Uni bei jungen Studierenden, sondern auch bei denen, die gerade ihre Lehre abgeschlossen haben. Das ist etwas, was mich „stört”, weil wir noch zu wenige sind, was zu Kapazitätsengpässen führt. Damit laufen wir im schlimmsten Fall irgendwann Gefahr, für den Kunden keinen guten Service mehr anbieten zu können. Da muss etwas getan werden.

Jochen: Hast du das Gefühl die All for One unterstützt dich bei deiner persönlichen Weiterentwicklung? Wenn ja, woran machst du das fest?

Michi: Also, wenn ich das Gefühl nicht hätte, dann wäre ich nicht mehr bei der All for One. Da bin ich ganz ehrlich, denn ich hab das in der Vergangenheit leider zu oft erlebt, dass man mir leere Versprechungen machte. Da bin ich schon sensibel. Bei uns ist das aber gerade gegenteilig. Ich will jetzt nicht schleimen, aber ich hab einen wirklich grandiosen Chef – Christoph Pail, dem ich vertraue und der mir auch vertraut. Das gibt Motivation, einen tollen Job abzuliefern. Alles, was er gesagt und versprochen hat, wurde eingehalten – top Vertrauensbeweis! Und dann gibt’s auch Christian Rauch. Er ist unser Geschäftsführer.

Wenn es Probleme gibt und ich einen Sparring Partner brauche, dann läuft das einfach über den kurzen Dienstweg – Handy, anrufen, fertig.

Und ich krieg immer zeitnah Feedback, ohne Stille Post zu spielen oder auf das ZV-Gespräch zu warten. Das ist mir schon wichtig. Als Stammkundenmanagerin arbeite ich auch mit dem Vertrieb stark zusammen und da sehe ich mich als Einheit. Da sind mir Georg Barzcewski und Christian Scheichl auch zu ganz tollen Kollegen geworden, von denen ich sehr gerne Tipps mitnehme. Und auch bei den Beratern erfahre ich Unterstützung und dort haben sich auch schon Freundschaften etabliert. Da kam mal sogar die Aussage von einem Berater bei der All for One Austria: „Als ich erfahren habe, dass du die Projektleitung machst, hab ich mich so gefreut und sofort ja gesagt.” Das ist für mich ein schönes Lob und eine großartige Unterstützung. Wir heißen nicht umsonst All for One. Das wird wirklich so gelebt, egal auf welcher Ebene. Da wird jede Meinung und jede Idee ernst genommen.

#weareone

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Du willst wissen, wie die Kolleginnen und Kollegen ihren SAP Consulting Alltag bei der All for One Group erleben? Hier findest du weitere Erfahrungsberichte:

Andy: Senior Manager Presales >
Maike: Senior SAP IBP Consultant >
Thomas: Beratungsleiter im Bereich Cloud ERP >
Michael: Senior Manager Prozessberatung >
Raffaela: SAP Consultant im Presales >
Johann: SAP Consultant Controlling >

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